Geotextilien | Geomembranes

Schutzvliese
Schutzvliese werden vorrangig als Ersatz für konventionelle Schutzlagen aus Sand verwendet, vor allem bei Abdichtungsfolien und Anstrichen. Hauptunterscheidungsmerkmale außer dem verwendeten Rohstoff (meist PP-Recyclingfaser bunt) ist hier das Flächengewicht. Wir führen Schutzvliese von 300-1000 g/m² als Lagerware und bis 2000 g/m² auf Bestellung.
Außer dem Gewicht ist die Dicke bei verschiedenen Auflasten oft wichtig, ebenso die bereits beim Filtervlies angesprochenen Stempeldurchdrückkräfte. Als Novum ist der mittlerweile auch in den technischen Lieferbedingungen für den Erdbau des Straßenbaus (FGSV-Merkblatt, RiStWaG) enthaltene Schutzwirksamkeitsnachweis zu bezeichnen. Bei diesem Test wird die Beanspruchung der Schutzlage durch genormte Stahlteile bzw. den verwendeten Boden simuliert.

Filtervliese
Unsere Vliesstoffe sind alle CE-zertifiziert und in den jeweiligen Geotextilrobustheitsklassen (siehe Tabelle) eingestuft. Bei der Einstufung ist der ausschlaggebende Wert die Stempeldurchdrückkraft (z.B. die Belastbarkeit mit Fahrzeugen) und das Mindestflächengewicht. Wir unterscheiden den großen Bereich Vliesstoffe in Filter- und Schutzvliese, um hier auch eine qualitative Trennung zu signalisieren: bei den Filtervliesen werden ausschließlich 1a-Fasern (Primärfasern) verwendet, bei den Schutzvliesen vorrangig bunte Recyclingfasern, auch Multicolor genannt. Nach den neuesten Erkenntnissen ist der in der CE-Dokumentation enthaltene Kegelfallversuch für die Praxistauglichkeit interessanter als der Stempelversuch, da dieser die Reißfestigkeit oder Robustheit gegenüber Steinen o.ä. des Vliesstoffes besser abbildet als der Versuch mit einem flachen Stempel.

Drainagegitter
Drainagegitter werden aus stabilen Kunststoffgittern aus extrudiertem PEHD hergestellt. Sie zeichnen sich durch hohe Bruch- und Reißfestigkeit bei minimaler Dehnung aus. Der Durchfluß in Mattenebene entspricht je nach Produkt einer ca. 30 cm starken Sandschicht. Die Drainagegitter haben eine hohe Druckfestigkeit, so daß sich die Abflußleistung auch bei hoher Auflast nur geringfügig reduziert.
Vliesstoffe entstehen durch mechanische Vernadelung oder thermische Verfestigung von Endlos- bzw. (losen) Stapelfasern, ähnlich einem Filz. Die Qualität der verwendeten Fasern sowie des Vernadlungsvorgangs sind die ausschlaggebenden Faktoren für die Qualität des Endproduktes.
Dabei haben mechanisch verfestigte Vliesstoffe durch ihre hohe Elastizität einen entscheidenden Vorteil gegenüber thermisch verfestigten, die oft schon während des Einbaus durch grobes Schüttmaterial oder tiefe Spurrinnen beschädigt werden. Der Durchschlagswiderstand bei gleichem Flächengewicht ist z.B. bei mechanischer Verfestigung zwischen 20 und 100 % besser. Unser Polyester-Endlosfaservlies erreicht hier noch etwas bessere Werte als die Stapelfaservliesstoffe. Für die Gesamtkonstruktion ist die Anpassungsfähigkeit an Unebenheiten und Steine aber auch deswegen wichtig, weil dadurch der Verzahnungseffekt der Bodenschichten erhalten bleibt und somit eine Kraftübertragung stattfinden kann.